Papierflieger richtig Werfen – Testen – Trimmen

Wenn der gebastelte Papierflieger nicht fliegt wie gewünscht, gibt es durchaus ein paar Möglichkeiten, die man ausprobieren kann.

Manchmal liegt es nur an einer Kleinigkeit, die große Wirkung hat. Folgend findest du Informationen und Tipps, die nützlich sein können.

Wurftechnik

Es gibt viele verschiedene Papierflieger. Einige gleiten eher sanft, und wiederrum andere fliegen pfeilschnell durch die Luft. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass es für einen guten Flug auf den richtigen Abwurf ankommt.

Die meisten Flieger sollten geradeaus oder leicht schräg nach oben geworfen werden. Du kannst beim Abwurf dabei etwas über den Horizont zielen. Einige Modelle wirft man leicht nach unten. Sie holen dann Schwung und steigen anschließend von alleine leicht auf. Letzteres trifft meistens auf Modelle mit Einstellungmöglichkeiten zu, wenn sie denn entsprechend eingestellt wurden.

Abwurfrichtung
Abwurfwinkel

Wurfrichtung nach oben, geradeaus und nach unten.

Es ist nicht immer gut, mit voller Kraft zu werfen. Gleiter beispielsweise fliegen dann instabil, da die Tragflächen zu flattern beginnen. Eine gute Idee ist es, für den Anfang locker aus dem Handgelenk zu werfen. Meist sieht man schnell, ob der Flieger auch einen kräftigeren Wurf vertragen kann.

Du kannst und solltest aber immer auch selbst experimentieren. Teste verschiedene Abwürfe aus und beobachte dabei, wie der Flieger sich verhält. So lernst du spielerisch und wirst nach und nach zum Papierflieger-Profi.

Am Ende jeder Papierflieger Anleitung von uns findest du ein paar Tipps für den jeweiligen Abwurf.

Windeinflüsse beachten

Die besten Bedingungen hast du, wenn es windstill ist. Wind hat einen erheblichen Einfluss auf das Flugverhalten und somit herrscht das beste Flugwetter in Innenräumen. Innenräume sind aber auch nicht ideal, da die Strecken kurz und die Decken meist niedrig sind.

Wenn du im Freien deinen Flieger starten lässt, achte dabei auf Folgendes: Immer mit oder gegen den Wind – nie quer zum Wind. Mit dem Wind ist meistens am besten, so profitiert der Flieger vom Rückenwind.

Diese Faustregel ist aber nicht in Stein gemeißelt. Du kannst gerne auch testen, wie sich Papierflieger bei Seitenwind verhalten. Manchmal kann ein leichter Seitenwind auch sehr interessante und kurvige Flugmanöver hervorbringen.

Flieger einstellen – Trimmen

Sollte dein Flieger beim ersten Testflug nicht so fliegen wie erwartet, gib nicht gleich auf. Oft kannst du nachjustieren, indem du die Winkel der Tragflächen zum Rumpf etwas veränderst.

Papierflieger Tragflächen einstellen
Tragflächenwinkel einstellen

Orientiere dich an dem linken Bild. Waagerechte Tragflächen und solche bis zu einem leichten V-Winkel sind ideal und sorgen für einen stabilen Flug.
Nach unten geneigte Flügel sind weniger zu empfehlen und sorgen für einen unruhigen Flug.

Flieger tapen (mit Klebeband versehen)

Manch einem wird es seltsam vorkommen, Klebeband auf seinen Flieger zu kleben und auch ich habe mich anfangs geweigert. Allerdings habe ich gelernt, dass Klebeband an der richtigen Stelle sich positiv auf das Flugverhalten auswirkt.

Die Front und der Steg neigen oft dazu, aufzuklappen. Dies ist nicht ideal, da sich Luft an diesen Bereichen wirbeln und den Flug beeinträchtigen kann.

Papierflieger tapen
Papierflieger tapen

Manche Modelle besitzen zusätzliche Faltspalten durch Überlappungen. Wenn eine Überlappung von vorne leicht geöffnet ist, kann sich die Luft auch an diesen Stellen wirbeln. Solche Positionen sollten ebenfalls getaped werden.

Papierflieger Klebestellen
alternative Klebestellen

Zum Tapen eignen sich farbige Punktaufkleber sehr gut. Die farbigen Klebeetiketten sind leicht zu handhaben und sehen gut aus. Ich habe allerdings gehört, dass bei Wettbewerben normales Tape verwendet werden muss.

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Kanten etwas abrunden

Wenn du deinen Papierflieger nicht tapen willst, solltest du einige Kanten glätten. Luft strömt nicht sauber über scharfe Ecken und um unsere Flugzeuge symmetrisch zu halten, orientieren wir uns daran, unsere Kanten scharf zu falten.

Wenn du die Kanten zwischen Rumpf und Tragflächen nicht abrundest, kann das dazu führen, dass sich das Flugzeug zur einen oder anderen Seite neigt. Um sie abzurunden, müssen die langen Falten an den Tragflächen zwischen Daumen und Zeigefinger leicht gerieben werden. Nur so viel, dass sich die Papierfasern ein wenig um die Biegung wölben.

Papierflieger Tragflächenkanten abrunden
Papierflieger Tragflächenkanten abrunden

Gewicht tarieren

Viele Modelle sind so entwickelt, dass der Schwerpunkt ausgeglichen ist und der Flieger schon gut fliegen kann.

Sollte dem nicht so sein, kann eine Büroklammer Wunder bewirken, wenn sie an der richtigen Stelle angebracht wird. Sollte dein Flieger z.B. stark aufsteigen, könntest du im vorderen Bereich eine Büroklammer anheften, um das Gewicht zu tarieren.

Falls er stark nach vorne absackt, verlagere die Büroklammer weiter nach hinten.

Auch hier gilt wieder: Experimentiere!

Und jetzt kannst du dein neues Wissen gleich ausprobieren. Such dir einen Flieger aus und lege los 🙂